Heimelige Erinnerungen an die Großmutter und ein Stück italienische Zeitgeschichte. (DR) Antonella wächst großteils bei ihrer Großmutter Rosetta auf - ihre Eltern sind beide berufstätig und haben kaum Zeit für ihr Kind. Doch Antonella fühlt sich wohl bei der Nonna, selbst als sie kein Kind mehr ist und eigene Vorstellungen vom Leben hat. Der Tod der geliebten Großmutter ruft zahlreiche Erinnerungen wach und in Rückblenden läßt die Enkelin ihr Leben Revue passieren. Dabei entsteht das Bild einer starken Frau, die sich in einem Kleinbauernmilieu ihre Rituale - symbolisiert durch das Teezeremoniell - erkämpfen und den politischen Wirren trotzen konnte. Die gegenseitige Achtung zeichnet die Beziehung der Großmutter und der Enkelin aus. - Wer sich an Susanna Tamaros Roman "Geh wohin dein Herz dich trägt" erinnert fühlt, liegt nicht ganz so falsch. Michelotti hat sich das gleiche Thema zur Aufgabe gestellt, ihre Erzählweise ist aber nüchterner und sie läßt die Enkelin erzählen und nicht die Großmutter. Ihr Romandebüt ist - nicht zuletzt durch die zahlreichen Dialoge - leicht lesbar, der Roman ist breit einsetzbar. *bn* Martina Lainer
Personen: Michelotti, Cristina Denzler, Claudia (Übers.)
Michelotti, Cristina:
¬Die¬ Teestunde : Roman / Cristina Michelotti. - München : Piper Verl., 1999. - 143 S. - Aus dem Ital. von Claudia Denzler
ISBN 978-3-492-22838-1 kt.
Gesellschaft-, Liebes- und Eheromane, Frauen und Familienromane - Signatur: DR.G Mich - Buch: Dichtung