Das Waisenmädchen Freya eifert seiner legendären heilkräuterkundigen Großmutter nach. (ab 10) (JE) Schon früh hat Freya, die auf einem abgelegenen Bauernhof im 18. Jh. aufwächst, ihre Eltern verloren. So kommt die Zwölfjährige in das Haus ihrer Tante Tilly, einer hartherzigen, verbitterten Frau, und ihres Onkels Veit, der ein scheinheiliger Frömmler ist. Auch die Erwartung, in der Schule Neues und Interessantes zu lernen, wird durch den phantasielosen Lehrer rasch enttäuscht. Von vielen Seiten schlagen der Neuangekommenen Misstrauen und Ablehnung entgegen, was mit Freyas verstorbenem Vater und der Großmutter zu tun haben dürfte. Es dauert aber lange, bis das Mädchen die Geheimnisse ihrer Vorfahren ausfindig machen kann. Das überraschende Wiedersehen mit ihrer wesentlich älteren Halbschwester öffnet Freya endlich den Zugang zu Bildung und Kultur. Diesem empfehlenswerten Jugendroman ist es - trotz gelegentlicher Ungelenkigkeiten in Sprache und Erzählstruktur - geglückt, ein Eintauchen in die Welt von vor 300 Jahren zu ermöglichen. In eine Welt, geprägt vom Widerstreit zwischen Religion und Aberglauben, von der Hilflosigkeit der Menschen angesichts von Krankheiten und von autoritärer, unaufgeklärter Erziehung. *bn* Maria Schmuckermair
Personen: Weibel, Andrea
Weibel, Andrea:
Freya und das Geheimnis der Großmutter / Andrea Weibel. - Wien : Jungbrunnen, 2011. - 200 S.
ISBN 978-3-7026-5834-2 fest geb. : ca. Eur 16,90
Neuzeit - Signatur: JE.GD Weib - Buch: Kinder/Jugend