Sautner, Thomas
Fuchserde Roman
Buch: Dichtung

Eine Hommage an die Jenischen, die europäisch stämmigen Vertreter des fahrenden Volkes. (DR) Lois schildert seinem Urenkel die Geschichte seines Volkes. Er berichtet von der wilden, charismatischen Frida, die seine Frau werden sollte, und von seinem Seelenverwandten Luca, der mit seiner Sippe einen Wanderzirkus betrieb. Er erzählt von Kesselflickern und Besenbindern, von Scherenschleifern und Wahrsagerinnen, von alten Traditionen und unbändiger Lebenslust - und von den Nazis, die all dem ein jähes und schreckliches Ende setzen. Thomas Sautner hat seinen ersten Roman der weitestgehend in Vergessenheit geratenen Bevölkerungsgruppe der Jenischen gewidmet. Im Gegensatz zu den Sinti und Roma haben die Jenischen keltische Wurzeln; zu ihren bekanntesten Vertretern zählen die irischen Tinker. Das Verhältnis der Jenischen zu Umwelt und Spiritualität erinnert bei Sautner stark an indianischen Schamanismus; er lässt ihnen letztlich sogar magische Fähigkeiten angedeihen. Bei seinem Versuch, die Jenischen dem Vergessen zu entreißen, scheint der Autor einige Male mit einer reichlich idealisierten Darstellung etwas über das Ziel hinaus geschossen zu sein. Doch abgesehen davon, ist "Fuchserde" ein wichtiger und gut lesbarer Beitrag dazu, die Volksgruppe der Jenischen, deren Nachkommen auch in Österreich leben, in unser Bewusstsein zu rücken. Allen Beständen zu empfehlen. *bn* Anita Ruckerbauer


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Personen: Sautner, Thomas

Schlagwörter: Frau Neuere österreichische Literatur Zigeuner Roma Minderheiten Sinti Autor <Österreich> Frau <starke> österreichische Literaur <Neuere>

Sautner, Thomas:
Fuchserde : Roman / Thomas Sautner. - Wien : Picus, 2006. - 213 S.
ISBN 3-85452-498-6 fest geb. : ca. Eur 19,90

Zugangsnummer: 0014176001 - Barcode: 0000289399
Politische und sozialkritische Romane - Signatur: DR.Z Sau - Buch: Dichtung