Der Sommer auf einer Gepardenfarm wird für Lilly zum unvergesslichen Erlebnis. (ab 14) (JE) Die deutsche Tierarzttochter Lilly kann ihr Glück kaum fassen: Zum 16. Geburtstag schenken ihr ihre Eltern einen Aufenthalt auf einer Gepardenfarm in Namibia. Dort werden verletzte Tiere gepflegt und verwaiste Jungtiere aufgezogen. Lilly ist begeistert und ihre Erfahrungen aus der Tierarztpraxis der Eltern kommen ihr jetzt zugute. Bei einer Autopanne lernt sie Erik kennen, den Sohn eines benachbarten Farmers. Lilly verliebt sich auf der Stelle in ihn. Obwohl auch er Interesse an ihr hat, ist er seltsam zurückhaltend und versucht zu vermeiden, dass sie Kontakt zu seiner Familie hat. Dann häufen sich kleine Missgeschicke, an denen Lilly schuld zu sein scheint. Als durch ein offenes Gatter zwei Geparden entkommen, während auf dem Gelände eine Gruppe Kinder herumgeführt wird, droht Lilly die vorzeitige Rückkehr nach Hause. Katja Brandis erzählt sehr spannend vom Alltag auf einer Gepardenfarm, die auch Forschungszwecken dient. Man erfährt von den vielfältigen Bedrohungen, denen Geparden immer noch ausgesetzt sind. Auch die sozialen Verhältnisse in Namibia werden thematisiert. So befindet sich der größte Teil der Farmen weiter in weißer Hand, die Farmarbeiter sind Schwarze. Das alles wird aber nicht mit dem Vorschlaghammer präsentiert, sondern ist sehr geschickt in die Geschichte eingeflochten. Auch die Liebesgeschichte wird ohne Kitsch erzählt und hält Überraschungen bereit. Ein interessanter Jugendroman über Menschen, die sich dem Fortbestand von Wildtieren verschrieben haben - auch für Erwachsene empfehlenswert.
Personen: Brandis, Katja
Brandis, Katja:
Gepardensommer / Katja Brandis. - Würzburg : Arena, 2020. - 301 S.
ISBN 978-3-401-51162-7 kart. : EUR 10,30
Naturerlebnisse, Tiergeschichten - Signatur: JE.N Bran - Buch: Kinder/Jugend