"Glückliche Ehe" ist ein Liebesroman, der von der neunundzwanzigjährigen Ehe zwischen Margaret und Enrique handelt. Die Geschichte erzählt vom ersten Zusammentreffen der Liebenden über die ersten Ehejahre und die Geburt der beiden Söhne bis zur Krebsdiagnose bei Margaret und ihren Tod. Enrique verliebt sich mit Zwanzig unsterblich in die um drei Jahre älterer, attraktiver Margaret und geht mit ihr eine Liebesbeziehung ein, die in einer Ehe mündet. Sie ist Jüdin und erfolgreiche Fotografin, er ist Atheist und Schriftsteller in einer Schaffenskrise. Gemeinsam ziehen sie ihre Söhne Max und Gregory auf, bauen mit finanzieller Unterstützung der Schwiegereltern in Manhattan ihr Traumhaus und arbeiten an ihren beruflichen Karrieren. Als Margaret mit 53 Jahren die Krebsdiagnose gestellt wird, ist nichts mehr wie vorher. Während bis zu diesem Zeitpunkt Margaret die dominierende Figur in der Familie war, die immer alles unter Kontrolle zu haben wünschte, übernimmt ab nun Enrique den Part des tatkräftigen Akteurs, der alles, auch die letzten Lebenswochen seiner Frau bis ins kleinste Detail plant und organisiert. Der Autor teilt die Geschichte in 21 Kapitel ein und wechselt geschickt zwischen zwei Handlungsebenen - der Gegenwart und Vergangenheit - hin und her, wohl deshalb, damit der Leser nicht bloß die mitfühlende und mitleidende Position einnimmt, sondern vielmehr Einblick erhält in die heiteren unbeschwerten Jahre des Paares, in die "Glückliche Ehe", wie der Titel verheißungsvoll verspricht, ebenso wie in die bitteren, traurigen Phasen der Beziehung, die von Krankheit, Palliativmedizin und Tod erzählen. Yglesias erzählt die Geschichte direkt und emotional, aber nicht sentimental. Der Roman macht nachdenklich, aber nicht mutlos. *LHW.Lesen.Hören.Wissen* Dr. Brigitte Ambach

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Personen: Holfelder-von der Tann, Cornelia (Übers.) Yglesias, Rafael

Schlagwörter: Autor <Amerika>