Ein Bär denkt nach. (ab 6) (JD) "Ich" ist die Geschichte eines Bären, der sich und sein Verhalten zur Welt und seinen Mitmenschen reflektiert. Waechter schreibt und zeichnet das in kurzen Sätzen und minimalistischen Bildern. Bär mag sich selbst, er lebt gern und hat mit sich und seiner Umwelt eigentlich keine Schwierigkeiten. Angst kennt er beinahe nicht und ein gutes Herz hat er auch, teilt er doch gern, vor allem, wenn ihm dabei die "größere Hälfte" bleibt. Und weht ihn doch einmal ein depressives Lüftchen an, so gibt es einen Gespons, zu dem er flüchten kann. Waechters kleines ironisches Büchlein ist gekonnt komponiert und amüsant zu lesen. Vor allem wie er mit wenigen Strichen Stimmung und Gebärde seines Bären charakterisiert, ist beeindruckend. Die Bärenphysiognomie auf dem Cover könnte dazu verleiten, das Buch Kleinkindern zu schenken. Ich glaube aber nicht, dass schon Dreijährige ein derartig differenziertes Ich-Bewusstsein entwickeln können, wie es der Autor voraussetzt und beabsichtigt. Vielmehr ist es ein besonders nettes Buch, das man sich selbst oder Freunden schenkt, weil es mit seiner Attitüde das in uns allen schlummernde Kind anspricht und unser Wunschdenken befriedigt. *bn* Helene Kukelka
Personen: Waechter, Philip
Waechter, Philip:
Ich / Philip Waechter. - Weinheim : Beltz & Gelberg, 2004. - [30] Bl. : überw. Ill. (farb.) : 16 cm x 16 cm
ISBN 3-407-79873-3 fest geb. : ca. Eur 10,20
Kinderverse, Bilderbücher - Signatur: JD Wae - Buch: Kinder/Jugend