Der eine - Claudio - scheint ein erfolgreicher Lektor in einem New Yorker Verlag zu sein: kontrolliert, kultiviert, von Frauen begehrt, aber immer auf Distanz bedacht. Die andere - Cecilia - lässt sich als Literatur-Studentin durch Paris treiben: scheu, verträumt, angezogen von den Friedhöfen der Stadt. Was sie verbindet ist ein Gefühl von Fremdheit und Einsamkeit: Claudio hat vor vielen Jahren seine Heimat Kuba verlassen mit einigen traumatischen Erinnerungen im Gepäck. Cecilia hat früh den Kontakt zur Mutter verloren und hält nur noch lose Verbindung zu ihrer mexikanische Heimat. Als sie einander begegnen, entwickelt sich eine eigenwillige Spannung zwischen ihnen: mehr Obsession als Liebe, mehr Einseitigkeit als geteiltes Gefühl. Denn jeder der beiden ist im Grunde bereits mit einem anderen Partner liiert. "Als unvollkommene Wesen, die in einer unvollkommenen Welt leben, sind wir dazu verurteilt, stets nur Stückchen vom Glück zu finden." Ein ungewöhnlicher, preisgekrönter Roman mit überraschenden Wendungen, der zum Nachdenken anregt und unter die Haut geht. Für große Bibliotheken.
Personen: Fischer, Carola (Übers.) Nettel, Guadalupe
Nettel, Guadalupe:
Nach dem Winter : Roman / Guadalupe Nettel. - München : Blessing, 2018. - 344 S. - Aus dem Span. von Carola Fischer
ISBN 978-3-89667-613-9 fest geb. : ca. Eur 22,70
Gesellschaft-, Liebes- und Eheromane, Frauen und Familienromane - Signatur: DR.G Nett - Buch: Dichtung