Alarmierend ist, dass in Deutschland der Absatz des Medikaments Ritalin in den letzten fünf Jahren um das 40fache gestiegen ist. Dass dieses Psychopharmakon nicht eine generelle Lösung für viele von ADS bzw. ADHS ("Aufmerksamkeits-Defizit-Syndrom mit oder ohne Hyperaktivität") betroffene Kinder sein kann, dafür plädieren die Autoren und belegen ihre Skepsis mit neuesten Erkenntnissen aus der Hirnforschung: Wie und wofür ein Kind sein Gehirn benutzt, hängt von frühen Bindungserfahrungen, den familiären Bedingungen, den Umwelteinflüssen etc. ab. Messverfahren belegen, dass sich das Gehirn von ADHS-Kindern in vielfältiger Weise anders strukturiert und entwickelt hat als das von "normalen" Kindern. Die Einnahme von Ritalin beseitigt lediglich die Symptome und ist bei längerer Anwendung aus verschiedensten Gründen problematisch. Was ist die Alternative? Wurde ADHS diagnostiziert, kann aus Sicht der Autoren nur durch eine psychotherapeutische Behandlung unter Einbeziehung der Familie eine langfristige Verhaltenskorrektur erreicht werden, was sie an Beispielen aus der therapeutischen Praxis dokumentieren. In sehr klarer und verständlicher Sprache - Fachausdrücke werden nur dort verwendet, wo sie unumgänglich sind - werden neue, andere Einblicke in dieses komplexe und manchmal schwer zu erklärende Störungsbild gegeben. Diese Publikation sei interessierten Laien, Eltern, Kindergartenpädagoginnen, Lehrerinnen und all jenen, die mit aufmerksamkeitsgestörten Kindern zu tun haben oder - was ebenso wichtig ist - vorbeugend tätig sein wollen, empfohlen. UK Eva Kok-Ertl

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Personen: Hüther, Gerald Bonney, Helmut

Schlagwörter: Paperback ADHS Zappelphilipp Zappelphillip Aufmerksamkeitsstörung