Persönliche Lebensbilanz und Wünsche für die Zukunft der Kirche. (PR) Bischof Reinhold Stecher (1921-2013) erinnert sich an markante Begebenheiten seines langen Lebens und erzählt, wie er mehrmals nur knapp dem Tod entronnen ist, er denkt an seine Studienzeit, an seine Zeit als Lehrer und in der Lehrerbildung und dabei auch an viele Begegnungen als Bischof mit Kindern und Jugendlichen. Mehrmals betont er, dass er gerade bei diesen "in die Schule" gegangen sei und dass er für diese Schule ebenso dankbar sei wie für das wiederholte Spüren der Barmherzigkeit und der Liebe Gottes in seinem Leben. Mit diesem Rückblick verbindet Bischof Stecher auch einige Anliegen seines Priester- und Bischofseins. Er hat aus Überzeugung eine nachgehende Seelsorge praktiziert. Diese Art der Seelsorge, die sich besonders in der persönlichen Begegnung und Hinwendung zu den Menschen zeigt - er nennt hier vor allem die Kinder, die Kranken, die nicht mehr Gehfähigen, die alten Menschen und die Sterbenden - wird bei den derzeitigen kirchlichen Gegebenheiten bald nicht mehr möglich sein. Daher hofft er im Blick auf die vielen, die keinen Hirten haben, aber nach einem ausschauen, auf menschliche Änderungen derzeitiger kirchlicher Praxis, die den liebenden Gott, der die ganze Welt umgreift, für die Menschen spürbar machen. Das Buch ist gut einsetzbar in der (Alten-)Pastoral oder auch in der Biografiearbeit, z. B. zu den Themen "Lebensreflexion", "Gottesbilder", "Erwartungen an die Kirche", "Wünsche an die Nachfahren". Zudem ist es ein Lesevergnügen, das zum Innehalten und Nachdenken anregt. Sehr empfehlenswert für einen breiten LeserInnenkreis.
Personen: Stecher, Reinhold
Stecher, Reinhold:
Spätlese : Mit Aquarellen des Autors / Reinhold Stecher. - 3. Aufl. - Innsbruck : Tyrolia, 2013. - 112 S. : Ill. (farb.)
ISBN 978-3-7022-3235-1 fest geb. : ca. € 19,95
Biographien zu Religion, Philosophie, Pädagogik, Psychologie - Signatur: BI.R Stec - Buch: Sachbuch