"Alles muss man selber machen", erkennt Surunen und bricht zur Rettung eines politischen Gefangenen nach Südamerika auf. (DR) Magister der Fremdsprachen Viljo Surunen und Musiklehrerin Anneli Immonen haben etwas gemeinsam: Ihre Großväter sind Opfer politischer Willkür geworden. Deshalb engagieren sich die beiden bei Amnesty International. Sie schreiben hunderte von Beschwerdebriefen an Diktatoren und übernehmen die Patenschaft für den politischen Gefangenen Ramon López. Doch Surunen verliert die Geduld und macht sich selber auf die Reise nach Kalmanien, um López zu befreien. Auf der Fahrt nach Moskau trifft er den Fischereiexperten Lebkov und verbringt eine hochprozentige Nacht bei ihm und seiner Frau. In Kalmanien angekommen, macht er in einem Slum López' Frau und die Kinder ausfindig. Während einer öffentlichen Ansprache des Präsidenten lässt sich Surunen dazu hinreißen, seine Meinung zu den Menschenrechten in Kalmanien lauthals kundzutun. Prompt findet er sich in einer Zelle wieder und macht Bekanntschaft mit der Papageienstange, einer beliebten Foltermethode in Kalmanien. Gerettet durch ein Erdbeben, verfolgt Surunen sein Ziel beharrlich weiter. Die politischen Zustände im fiktiven Staat Kalmanien stehen stellvertretend für viele tatsächlich existierende Staaten im Südamerika der 1970er und 1980er Jahre. "Weltretten für Anfänger" erschien bereits 1986 in Finnland; das Thema war damals durchaus aktuell. Wie alle Protagonisten Paasilinnas zeichnet sich Surunen durch eine gewisse Naivität, vor allem aber durch eine ordentliche Portion Beharrlichkeit aus. Und so verfolgt er unerschütterlich sein Ziel. Und weil es nicht nur in Kalmanien politische Gefangene gibt, stellt er sein Können auch gleich noch in Moskau unter Beweis. Paasilinnas trockener Humor und seine Lust am Fabulieren garantieren wieder unterhaltsames Lesevergnügen.

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Personen: Paasilinna, Arto Pirschel, Regine (Übers.)

Schlagwörter: Humor (schwarz) Autor <Finnland>