Die junge Rita, bekannt aus "Mond über Marrakesch", hat das Asyl im Atlasgebirge verlassen und ist in ihre Heimat, das zerstörte Berlin der Nachkriegsjahre, zurückgekehrt. Am Bett ihrer an Typhus erkrankten kleinen Tochter Alouette, die sie kaum zu verlassen wagt, rekapituliert sie die Zeit, die sie in Marokko verbrachte, wohin sie -Thema des o.g. ersten Bandes - aus Enttäuschung über ihren Vater, einen sich schofel verhaltenden Nazi, geflohen war. Wechselnd zwischen der Gegenwart, die bestimmt ist durch den Überlebenskampf im besetzten Berlin, und der Vergangenheit, den schwierigen Jahren in Marokko, entsteht das faszinierende Bild einer jungen Frau, die nach abenteuerlichen Jahren in der Fremde Wohnungsnot und Hunger tapfer bewältigt. Eine pralle, bunte Geschichte, spannend, ohne ins Reißerische abzugleiten, glaubhaft in ihren ungewöhnlichen Abläufen, die die versierte Autorin anschaulich und schlüssig ausmalt - etwa ihr Aufenthalt in einem Märchenpalast, wo sie, als Nebenfrau deklariert, der "Madame" einen Sohn liefern soll und verstoßen wird, als eine Tochter zur Welt kommt. Für alle.

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Personen: Lewin, Waldtraut

Schlagwörter: Juden Nationalsozialismus Flucht Nachkriegszeit Antisemitismus Zweiter Weltkrieg Berlin Autor <Deutschland> Weltkrieg 2. <1938 -1945> Kriegszeit <Nach>

Interessenkreis: Jugend