In der kleinen Stadt Grimloch geschehen Wunder: Bäume verwandeln sich in Tiere. Vor Williams Zimmerfenster etwa steht morgens plötzlich eine riesige Eule aus Blättern. Aber auch überall sonst finden sich Papageien-, Katzen- und Hasenformationen, die Wege und Alleen säumen. Die Menschen sind begeistert! Dem kleinen William gelingt es schließlich, den Urheber dieser magischen Gebilde aufzuspüren: einen freundlichen Nachtgärtner. Und natürlich erklärt sich der Junge bereit, ihn bei seinen nächtlichen Streifzügen zu unterstützen. So entstehen Skulpturen, die im Lauf der Jahreszeiten ihre Farben, Formen und Facetten verändern. Zwar fallen im Winter die Blätter ab, doch das ist egal. Denn die ehemals grauen Menschen in der kleinen Stadt haben sich verändert, sind bunt und fröhlich geworden. „Der Nachtgärtner“ ist eine einfache, freundliche Geschichte, die durch die Figur des titelgebenden Protagonisten besticht: Er scheint ein Träumer zu sein, der das innere Kind im Menschen wiederbelebt. Die Wahl der Sprache und des Settings scheint zunächst simpel. Die Erzählung lebt jedoch von clever gesetzten Auslassungen, die der geheimnisvollen Aura der Hauptfigur einen zusätzlichen Reiz verleihen. Die beiden Brüder Terry und Eric Fan scheinen ein gutes Team zu sein. Während aus Erics Feder die Story stammt, hat Terry für die Geschichte Bilder kreiert, die durch ihre gedämpften Farbtöne an nostalgische Fotographien aus den 1950er-Jahren denken lassen. Einer genauen zeitlichen und geographischen Verortung entzieht sich die mystisch anmutende Geschichte jedoch – oder wissen Sie, wo Grimloch liegt?
Personen: Fan, Terry Fan, Eric
Fan, Terry:
¬Der¬ Nachtgärtner / Terry und Eric Fan. - Berlin : Jacoby und Stuart, 2016. - [22] Bl. : überw. Ill.
ISBN 978-3-946593-03-4 fest geb. : ca. Eur 15,40
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