Kritische Auseinandersetzung der chilenischen Bestsellerautorin und ehemaligen Journalistin mit Chile, ihrer Familie und ihrer inneren Zerrissenheit zwischen Chile und Kalifornien. Obwohl jede Seite dieser Autobiografie von ihrer großen Liebe zu Chile kündet, beschreibt Isabel Allende sich als einsam und unverwurzelt. Wendepunkte ihres Lebens seien der Putsch von 1973 und der 11.9.01 gewesen; aus dem Terroranschlag sei sie als Nordamerikanerin hervorgegangen, weil sie sich nicht habe neutral verhalten können. Seit dem Putsch versuche sie, an Heimweh leidend, sich schreibend als die Person zu erschaffen, die sie sei; ferner das erfundene Land, in dem sie lebe. In dieser kritischen Auseinandersetzung mit Chile und seiner Sozialisation, die sich in manchen Passagen wie eine Reiseempfehlung liest, kommt eher die Journalistin zu Wort als die Autorin. Biografische Details werden spärlich am Rande erwähnt; so der Hinweis, daß viele ihrer Personen von exzentrischen Originalen ihrer Familie inspiriert seien.
Personen: Allende, Isabel
Allende, Isabel:
Mein erfundenes Land / Isabel Allende. Aus dem Span. von Svenja Becker. - 1. Aufl. - Frankfurt am Main : Suhrkamp, 2006. - 201 S.
ISBN 978-3-518-41830-7
Romane, Erzählungen und Novellen - Signatur: DR All - Buch