Endlich ist der Autorin wieder eine erfrischende Provokation gelungen: Falls Sie nämlich Ihr altes, Katalysator-loses Auto farbverschmiert und als Umweltsünder gebrandmarkt auf der Strasse vorfinden werden, ist dies möglicherweise Kindern zu verdanken, die durch diese Geschichte inspiriert wurden. Die Helden der Ich-Erzählung können das tatenlose Gerede der Erwachsenen über die Umweltverschmutzung nicht mehr ertragen und ergreifen die Initiative. Mit geheimen Aktionen (im Supermarkt Spraydosen mit Hinweisen aufs Ozonloch bekleben u. a.) sorgen sie für Aufregung, bis sie schliesslich erwischt werden. Faszinierend, wie die Autorin es schafft, Fragen wie politische und individuelle Verantwortung, Gewalt gegen Personen und Sachen in spannende Handlung zu übersetzen - ohne zu simplifizieren. Die Charaktere der Sympathieträger sind differenziert angelegt und lassen durchaus Raum für abweichende Meinungen. Diskussionstitel für viele.

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Rezension

Personen: Nöstlinger, Christine