And the Oscar goes to ... Los Angeles! (DR) In diesem knapp sechshundertseitigen Roman ist die Stadt Los Angeles die Hauptfigur. Parallel zur Geschichte der Stadt, die der Autor in lakonisch erzählten Statistiken präsentiert, schildert er die Geschichten der Menschen, die in dieser Stadt leben. Von manchen erfahren wir deren ganzes Leben, andere treten nicht einmal als sie selbst in Erscheinung - ihre Lebensumstände lassen die Entwicklung einer Individualität nicht zu. Wir erfahren, was diese Stadt ausmacht: ihre Bezirke, ihre Highways, ihre Wasserversorgung; ihre Verwaltung, ihre Kriminalität, ihr weltbekannter Glamour in Hollywood, Beverly Hills und Bel Air. Los Angeles zu fassen, ist kein leichtes Unterfangen. Wie der Rest der USA wird es in seiner Widersprüchlichkeit oft vorschnell verurteilt, weil es für seine Spannungsfelder keine einfachen Lösungen gibt - jedoch Zündstoff für eine Fülle von Geschichten. Die Stadt, ihre Bewohner, ihre Geschichten machen dieses Buch aus, aber erst James Freys brillanter Erzählstil erweckt sie zum Leben. Klar, kurz und konzis schildert er das Geschehen aus der Sicht des allwissenden Erzählers, der sein Wissen subtil und ohne Sentimentalitäten durchschimmern lässt. Ob man mag oder nicht, dieses Buch zieht einen auf Dauer in den Bann! *bn* Bettina Huber

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Rezension

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Personen: Ahrens, Henning Frey, James