Schnell und pragmatisch kochen im Zeitalter der Globalisierung. (VL) Um die Jahrtausendwende startete Jamie Oliver als gerade mal Mittzwanziger seine TV-Kochshow "The Naked Chef" und war kurz darauf allerorts in aller Munde. Jede/r wollte so fresh italienisch kochen wie der britische Strahlemann und dabei so lässig dastehen. Nach zahlreichen Fernsehauftritten, Büchern und dem Konkurs der "Jamie's-Italian"-Restaurantkette ist der Stern am medialen Kochhimmel ein wenig verblasst, leuchtet aber immer noch. Wenngleich die Ansprüche schon höher waren: "7 mal anders" ist kein Plädoyer für eine kreative Küche, sondern bietet schnörkellose Anleitungen für Menschen, die keine Zeit und auch nicht übermäßig viel Lust zu kochen haben, aber zuhause essen wollen. Für 18 Zutaten, die ohnehin "Woche für Woche unsere Einkaufswagen füllen" - von Avocado, Auberginen und Brokkoli über Hähnchenbrust, Lachsfilet, Hackfleisch, Garnelen, Pilze bis Bratwurst, Steak und Schweinefleisch - gibt es jeweils 7 unterschiedliche Rezepte, für die überraschend viel Fleisch (sogar wenn das Hauptteil Gemüse ist) und Zutaten aus Dosen nötig sind, dazu Nudeln und Saucen, oft aus Ostasien, und selbsttreibendes Mehl. Das Ergebnis sind 126 Gerichte, die wunderbar bunt daherkommen und - in der Zusammenschau - vielleicht als DIE Speisekarte des Zeitalters der Globalisierung gelesen werden können. Alles, was urbane Lieferdienste mit dem Fahrrad halbwarm zur Tür bringen können, kann man mit diesem Kochbuch selbst und heiß auf den Tisch bringen. Wobei: Sieben unterschiedliche Gerichte mit Bratwurst, das schafft vielleicht nicht Mal Lieferando.

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Personen: Oliver, Jamie Ertl, Helmut Brams, Regine Biss, Levon Verity, James

Schlagwörter: Kochen Rezepte Inspiration

Interessenkreis: Sachbuch