Hier kann man ruhig der originellen Aufmachung vertrauen - auch der Inhalt ist wunderbar. Nobody Owens ist ein höflicher und ziemlich unauffälliger Junge, allerdings mit einem sehr ungewöhnlichen Wohnort: Seit seine Familie von einem geheimnisvollen Mann namens Jack ermordet worden ist, lebt er auf dem Friedhof, liebevoll großgezogen von den dort ansässigen Geistern und beschützt von seinem Patenonkel Silas, der zwar nicht so ganz tot ist wie Nobodys Stiefeltern, aber auch nicht so ganz lebendig - zumindest tagsüber. Alles in allem wäre Nobody durchaus zufrieden mit seinem Leben, aber dann taucht der Mörder seiner Eltern wieder auf und es wird klar, dass sein Auftrag noch nicht abgeschlossen ist. Gaimans Geschichten zeichnen sich immer wieder durch außergewöhnliche Einfälle aus - und auch hier wird man in keiner Weise enttäuscht. Originelle Ideen bringen nicht nur Spannung, sondern bieten auch viel Situationskomik und Wortwitz, die liebenswert schrulligen Figuren und die poetische Sprache selbst umweht der Charme vergangener Jahre. Zwar wird nicht jeder im deutschsprachigen Raum die Anspielungen auf Jack Frost und die Gemeinschaft der "Jack-of-All-Trades" verstehen, aber das tut der Geschichte keinen Abbruch. Auch die Aufmachung wird die Aufmerksamkeit der LeserInnen auf sich ziehen: Obwohl sich die Covergestaltung von Chris Riddell ohnehin sehen lassen kann, wird das Buch in einer Blechbox geliefert, die frappierend an einen Grabstein erinnertà Ein absolut empfehlenswertes Buch, das auch Erwachsene begeistern wird.

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Personen: Gaiman, Neil Tiffert, Reinhard