"Die Reise" führt über "Die Suche" - wohin? (ab 5) (JD) Ein Mädchen und ein Junge schützen sich unter eine Brücke vor dem Regen. Die Umgebung ist graubraun, nur ihre Stifte, ein Vogel und die Fahrradräder sind in roter und lila Farbe gezeichnet. Wer das Buch "Die Reise" (2015) kennt, weiß, welche geheimnisvolle Bewandtnis es mit den Stiften hat. Aus der Tür tritt ein alter König, vertraut den Kindern eine Schatzkarte an, zeigt in eine Richtung und wird gefangen genommen. Die Kinder malen sich einen Schlüssel, öffnen die Tür und betreten eine alte Welt, in der der König mit einem Schiff entführt wird. Mit Hilfe der Schatzkarte und ihrer Stifte, mit denen sie alle nötigen Utensilien zeichnen (und diese werden unmittelbar materialisiert), können sie die Verfolgung aufnehmen und die geforderten Schätze finden. "Die Suche" ist die Fortsetzung des textlosen Bilderbuchs "Die Reise" von Aaron Becker und - so viel sei verraten - der zweite Teil einer Trilogie. Im Amerikanischen ist der dritte Band "Return" gerade erschienen. Aaron Becker entführt neuerdings in eine Fantasiewelt von Schlössern, alten Städten, Unterwasser-Städten, alten Inka-Stätten, hoch in die Lüfte, über den Regenbogen, zurück in die bunte, prunkvolle Welt des Königs und letztendlich wieder unter die Brücke im Central-Park, wo die Geschichte ihren Anfang nahm. Aaron Becker arbeitet erneut mit Tusche, Stiften und Aquarelltechnik. Die Bilder verzaubern, faszinieren, regen zum Suchen und genauen Schauen an. Man kann sich darin und in der Geschichte verlieren. Am Anfang der "Reise" war das Mädchen alleine in New York und erzeichnete sich seine Fantasiewelt. Am Ende des dritten Bandes wird sich zeigen, ob der Junge auch ihrer Fantasie entspringt oder "real" ist. Und wahrscheinlich manch anderes mehr. Man darf sich freuen und so lange die ersten beiden Bücher genießen.

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Personen: Becker, Aaron