Alles hat Vorteile - schwer zu sein wie ein Gebirge, aber auch leicht zu sein wie eine Schneeflocke - und natürlich auch Nachteile. Manchmal, das ist altbekannt, wünschen wir uns genau das, was wir nicht sind oder haben. Nashorn stampft mit schwerem Schritt durch das Gelände, auf ihm sitzt ein federleichter Vogel. Seine Behäbigkeit und sein Gewicht machen ihm zu schaffen, zudem hat es ein verbogenes Horn. Wie gut, dass es viele Freunde hat, die ihm Mut zu sprechen und ihm versichern, dass es gut ist, so wie es ist. Von groß bis klein stellen sie sich zum Gruppenbild auf und nehmen das Nashorn in ihre Mitte: Giraffe, Elefant, Vogel Strauß, Zebra, Geier, aber auch Erdmännchen, Vogel und Frosch sind mit von der Partie. Helga Bansch zeichnet und malt großflächige und detailreiche Bilder und arrangiert diese mit interessanten Collageelementen. Die großteils in grau-weißen Bleistiftstrichen gehaltenen Illustrationen erhalten - dem Vor- und Nachsatz entsprechend - immer wieder einen roten Farbklecks, der meist in Form eines Regenschirms geschickt ins Bild gesetzt wird. Der aufs äußerste reduzierte Text von Heinz Janisch erscheint auf den vom Bild beherrschten Doppelseiten beinah wie ein Gedicht, wirkt zu Beginn etwas sperrig und entspinnt erst am Ende seine wahre Stärke, in dem Augenblick, in dem das Nashorn groß und stark und äußerst überzeugt da steht und lacht. à Und wartet.
Personen: Janisch, Heinz Bansch, Helga
Kommt das Nashorn / Heinz Janisch. Helga Bansch. - Wien : Jungbrunnen, 2016. - [13] Bl. : überw. Ill. (farb.) ; 28 cm
ISBN 978-3-7026-5895-3 fest geb. : ca. Eur 14,95
Bilderbücher - Signatur: JD KOM - Buch: Kinder/Jugend