Zwischen Zwölf und Dreizehn kann das Leben ungeheuer langweilig sein. Wie ein altes Kaugummi ziehen sich Stunden, ja ganze Tage, dahin. Da kommt ein sehr langsamer Roman gerade recht. Wer ist der Ich-Erzähler, der Dich, seinen Leser mit äDuô anredet? Bis Du, also der Leser, herausgefunden hast, warum Du im Hochsommer aus den Niederlanden auf eine einsame griechische Insel geflogen bist, und dort in einem kleinen Haus am Meer (mit einfachem Restaurant), landest, vergehen ganz ruhig dreiunddreißig Seiten, weitere zwanzig, bis Du Deinen Ferienfreund (Produkt einer Ferienliebe, wie Du selbst) kennenlernst. Fast schon rasant geht es nun dahin: elf Seiten später erreicht die Story auf Seite vierundachtzig einen ersten Höhepunkt: aus Dir, einem unbedarften zwölfjährigen Protagonisten wird ein schwer verliebter Teenager. Ausgerechnet die niederländische Liebe seines neuen Freundes, ist die Glückliche. Hin und her wogen Liebe und Leidenschaft, altersgerecht gelebt, vom Lachanfall bis zum Zungenkuss. Eingerahmt von griechischer Landschaft und mythischen Erzählungen geraten die drei Verliebten schließlich an den Abgrund der Eifersucht. Der griechische Vater erzählt noch rasch, wie es zur Trennung von der niederländischen Mutter des äDuô gekommen ist, und der Ich-Erzähler trinkt unter väterlicher Aufsicht das erste Mal Alkohol. Doch dann, noch bevor äPuckô, die von den zwei Jungens angebetete kleine Holländerin, abreist, kommt es zu einer rührenden Versöhnung. Puck, Djako und Micha sind sich einig in ihrer gemeinsamen Liebe. Sechs bis sechzehn Stunden eines Teenagerdaseins gehen sicher mit der Lektüre vorbei. Die Aufregung hält sich in Grenzen, dafür kann schön geträumt werden von Sonne, Sand und Meer. Von Ferienküsssen und Familienseligkeit. Ein Hauch Erotik sorgt für gelegentliches Rotwerden auf dem Sofa. (Oder auf der Liege im Garten, dem Handtuch im Schwimmbad) Spezi und Schokoladenschaumküsse passen gut zu dieser Sommerlektüre. Auf Wiedersehen bis zum nächsten Jahr!

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Personen: Erdorf, Rolf Samson, Gideon