Eine Liebeserklärung an den klassischen Brief und an alle Großmütter da draußen. (ab 12) (JE) Schon die Schriftfarbe in diesem auch äußerlich so liebevoll gestalteten Buch fällt auf: dunkelblau, wie Tinte auf Papier. Die Romanform: Nur in Briefen von Anna, der Enkelin, an Anna, ihre geliebte Großmutter, - und umgekehrt - entwickelt sich die Geschichte über die erste, von allen vorstellbaren Gefühlen begleitete sowie über die sehr späte, gar nicht mehr erhoffte große Liebe der beiden. Zusammen sind sie die Piraten-Clique, die so manche Schwierigkeit des Lebens gemeinsam meistert wie auch die Tatsache, dass Großmutter Anna nur mehr ein Bein hat. Quasi dialektisch begleitet man die beiden Annas durch zwei Jahre ihres Lebens: die eine im Aufbruch, im Erwachsenwerden, die andere im Abschließen, im Abschiednehmen begriffen. Die unsicheren, verliebten, bösen, beleidigten, versöhnlichen und gar nicht immer tatsächlich abgeschickten Briefe an die beiden Liebhaber, die zufällig beide in Amsterdam leben, und auch jene an das nicht mehr vorhandene Bein eröffnen den LeserInnen wie durch ein Kaleidoskop Einblicke in diese wunderbare Familiengeschichte, an deren Ende ein Neuanfang steht. Und die Botschaft: Vergesst die Kunst des Briefeschreibens nicht!
Personen: Inden, Charlotte
Standort: Bibliotheksreferat
Inden, Charlotte:
Anna und Anna / Charlotte Inden. - München : Carl Hanser, 2013. - 174 S.
ISBN 978-3-446-24172-5 fest geb. : ca. € 13,30
JE Erzählungen - Signatur: JE Erzählungen Ind - Kinder und Jugend