Eine Sammlung von wunderbaren Analogien zwischen dem Individuum und der Masse. (PL) Sind Männer immer Helden? Wie ist das mit den Helden in der Literatur? Ulrike Draesner hat sich vom "Nibelungenlied" bis in die Gegenwart auf die Suche nach althergebrachten Klischees in der männlichen Literatur gemacht. In ihren Essays spürt die Autorin den Ursprüngen der Idee vom Helden nach. Sie zeigt Schriftsteller in ihren heldischen und auch in ihren erfrischend unheldischen Posen und konstruiert überraschende Porträts von Heinrich von Kleist, Thomas Mann, Karl Valentin und vielen anderen. Mit Tania Blixen gesellt sich nur eine einzige Autorin zu den heimlichen Helden. Blixen hat zeitlebens um Sprache und Selbstbestimmung gekämpft, hat ihren Mann an der Front besucht und sich ein Leben lang zwischen Kulturen und Kontinenten aufgehalten. Ulrike Draesners Buch kann guten Gewissens empfohlen werden, weil es neue Blickwinkel auf bekannte Autoren wirft und weil es der elementaren Frage nachgeht, was den Einzelnen ausmacht, wenn er aus der Masse gehoben wird. Denn: "Das Gegenteil des einzelnen Helden ist das Massenwesen, auch der Soldat."
Personen: Draesner, Ulrike
Standort: Bibliotheksreferat
Draesner, Ulrike:
Heimliche Helden : über Heinrich von Kleist, Jean-Henri Fabre, James Joyce, Thomas Mann, Gottfried Benn, Karl Valentin u.v.a. ; Essays / Ulrike Draesner. - München : Luchterhand, 2013. - 367 S.
ISBN 978-3-630-87373-2 fest geb. : ca. € 20,60
PL Literaturwissenschaft u. Sprache - Signatur: PL Literaturwissenschaft u. Sprache Dra - Sachbuch