Kongo: Kriege, Korruption und die Kunst des Überlebens / von Dominic Johnson
Einer der besten deutschsprachigen Kenner des Kongo erklärt die Hintergründe der Kriege des Landes und beschreibt, wie die politischen und wirtschaftlichen Konflikte in Zentralafrika die Gegenwart prägen. Johnson, der entlang der Menschen schreibt und forscht, erklärt, warum die ungelösten Probleme des Kongo Sprengkraft für ganz Afrika besitzen. Das Buch schließt eine Lücke auf dem deutschsprachigen Buchmarkt.
Die Spannungen, die zu den Kongo-Kriegen seit 1996 führten, wurden durch den Friedensschluss 2003 und die Wahlen 2006 nicht gelöst. Obwohl reich an Rohstoffen zählt der Kongo zu den ärmsten Ländern der Welt.
Demokratische Entwicklungen werden immer wieder von den jeweiligen Machthabern sabotiert. In Kongos Ostregion Kivu tobt bis heute ein grausamer Milizenkrieg, der die Gesellschaft zerreißt.
Längst organisieren die Kongolesen ihr Leben selbst. Kern aufgaben des Staates werden an der Basis organisiert und gegen staatliche Machtansprüche behauptet – von Schulbildung bis hin zur bewaffneten Selbstverteidigung. Der Erfindungsreichtum der Kongolesen und ihre Fähigkeit, aus dem Nichts etwas zu schaffen, sind legendär. Nur so konnten sie die vergangenen hundert Jahre kolonialer Gewalt, postkolonialer Willkür und zeitgenössischen Staatszerfalls überstehen.
Der Autor:
Dominic Johnson ist Redakteur der taz und arbeitet wissenschaftlich zur informellen Wirtschaft in den Krisengebieten des Kongo. Er bereist das Land mehrmals im Jahr. (Verlagsmeldung)
Personen: Johnson, Dominic
Standort: Ref. Weltkirche
Johnson, Dominic:
Kongo : Kriege, Korruption und die Kunst des Überlebens / Dominic Johnson. - 1. Aufl. - Frankfurt, M. : Brandes & Apsel, 2008. - 212 S., Kt. ; 21 cm
EAN 9783860997437 kart. : EUR 19.90, ca. sfr 32.00 (freier Pr.)
Signatur: GP John - Buch