Der Roman beginnt 1979 in Teheran. Nach der Vertreibung des Schahs feiern der junge kommunistische Revolutionär Behsad und seine Mitstreiter die neue Freiheit. Die Hoffnung auf eine bessere Zukunft dauert nur kurz. Schon bald geht die Macht an die religiösen Kräfte über und fortan herrschen strenge Regeln im Land. Viele junge Kämpfer und Andersdenkende verschwinden in Gefängnissen oder werden hingerichtet. Für Behsad und seine kleine Familie bleibt nur die Flucht nach Deutschland. 1989 erfahren wir aus der Sicht von Behsads Frau Nahid vom Leben der Familie in Deutschland. Den Stunden vor dem Radio und dem Bangen um Verwandte und Freunde in der Heimat, der Hoffnung auf eine baldige Rückkehr, aber auch wie sie langsam in Deutschland Fuß fassen. 1999 kehrt Nahid mit ihren Töchtern Laleh und Tara auf einen Besuch in den Iran zurück. Durch Lalehs Augen lernen wir das Leben in Teheran und die vielen Verwandten kennen. 2009 begegnen wir aus der Sicht des Sohnes Morat den neuen Entwicklungen nach der manipulierten Präsidentenwahl und der folgenden Grünen Revolution. Eine bewegende Familiengeschichte, die durch Erinnerungen und Erlebnisse der einzelnen Mitglieder wie ein Mosaik zusammengesetzt wird. Die wechselnden Erzählperspektiven der einzelnen Kapitel ergeben ein vielstimmiges Ganzes.
Personen: Bazyar, Shida
Standort: Bibliotheksreferat
Bazyar, Shida:
Nachts ist es leise in Teheran : Roman / Shida Bazyar. - Köln : Kiepenheuer & Witsch, 2016. - 283 S.
ISBN 978-3-462-04891-9 fest geb. : ca. Eur 20,60
Romane, Erzählungen und Novellen - Signatur: DR Bazy -