Der 7-jährige Palästinenser Salim Al-Ismaeli muss 1948 Jaffa und die heimische Orangenplantage verlassen, als der Krieg ausbricht. Mit sich nimmt er den Traum, zu dem Orangenbäumchen, das zu seiner Geburt gepflanzt wurde, zurückzukehren. Die Jüdin Judith Gold wächst in einem beschaulichen englischen Städtchen auf. 1967 kreuzen sich die Wege der beiden in London, und trotz aller Vorbehalte gehen sie eine Beziehung ein. - Claire Hajajs Debütroman erzählt über einen Zeitraum von fast exakt 40 Jahren die Geschichte zweier Familien vor dem Hintergrund des palästinensisch-israelischen Konflikts. Die Vorgeschichte ist sehr ausführlich und etwas langatmig. Die Dramatik des Stoffes entfaltet sich behutsam, den inneren Kämpfen der Protagonisten wird der nötige Raum gegeben. Richtig packend wird der Roman im letzten Drittel, als die Beziehung von Salim und Judith immer mehr von den Kriegshandlungen überschattet wird. Es ist kein reiner Liebesroman und auch kein ausgesprochen dokumentarischer Roman. Er führt historisch Interessierten eingängig und schonungslos die gesamte Tragik des Nahostkonflikts vor Augen
Personen: Hajaj, Claire Dufner, Karin
Hajaj, Claire:
Ismaels Orangen : Roman. - 1. Aufl. - München : Blanvalet, 2015. - 445 S. -
ISBN 978-3-7645-0516-5
Gesellschafts-, Liebes-, erotische und Eheromane - Signatur: DR.G - Buch