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Rezension

Beeindruckendes Roman-Debüt einer preisgekrönten englischen Lyrikerin, dessen Konstruktion an Virginia Woolfs "Mrs. Dalloway" erinnert. Auch hier erstreckt sich die kaleidoskopartige Handlung über einen Tag, der zu einem nochmaligen Wendepunkt im Leben von Fran und Elliott werden könnte. Beide - einst ein leidenschaftliches Liebespaar - treffen sich nach 25 Jahren zufällig auf einem Londoner Bahnhof und beschließen nach kurzem Zögern, sich am Abend zu einem Gespräch wiederzusehen. Während Elliott von seiner Frau getrennt lebt, befindet sich die verheiratete Fran nach dem Auszug ihrer erwachsenen Söhne in einer Midlife-Crisis. Beide versinken, während sie ihre Tagesgeschäfte verrichten, in einer immer tieferen Auseinandersetzung mit sich selbst. Dabei wird deutlich, wie schmal der Grat ist zwischen dem, was ist und dem, was hätte sein können und dass alles von einem Moment abhängen kann. Der Schluss wird bewusst offen gehalten. Ein berührendes Buch, das schnell einen starken Sog entwickelt und tiefgründige Aussagen enthält. Überall sehr gern empfohlen.

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Personen: Dyer, Claire

Standort: SL

Schlagwörter: Belletristische Darstellung Liebe England Liebespaar Erinnerung Wiederbegegnung

Interessenkreis: LIEBE