Raether, Till
Treibland Kriminalroman
Roman


Rezension

Treibland sind Nebelbänke auf See, die wie Land aussehen, flüchtig und unerreichbar. Dorthin träumte sich Carsten Lorsch manchmal, bevor er der mysteriöse Tote an Bord eines Kreuzfahrtschiffs war, unfassbar entstellt durch ein unbekanntes, hoch aggressives Virus mit kurzer Inkubationszeit. Wer infizierte ihn und warum? Die Presse giert nach Neuigkeiten vom "Pestschiff" im Hamburger Hafen, Besatzung und Passagiere unter Quarantäne und mittendrin Ermittler Adam Danowski. Übermüdet, abschweifend, besetzt von Erinnerungs- und Assoziationsschleifen lässt ihn eine perfide Dramaturgie wie in hoch aufmerksamer, ahnungsvoller Trance Erkenntnisse gewinnen, einem Horror-Rätsel auf die Spur kommen. In schleichender Intensität vergrößert sich ein Netz aus mafiösen Verstrickungen und zieht sich dabei bedrohlich um Danowski. Dass er bestens schreiben kann, bewies der Brigitte-Kolumnist Till Raether schon (s. BA 8/07; ID-A 40/11), dass er auch Krimi kann, zeigt dieser atemraubende, spannende Titel - fast 500 fesselnde Seiten, die ich kaum für nötigste Alltagsverrichtungen unterbrechen konnte (s. Hörbuch in dieser Nr.).


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Personen: Raether, Till

Standort: SL-KR

Schlagwörter: Belletristische Darstellung Krimi Hamburg Kreuzfahrtschiff Virus Quarantäne

Interessenkreis: KRIMI

Raether, Till:
Treibland : Kriminalroman / Till Raether. - Orig.-Ausg. - Reinbek : Rowohlt Polaris, 2014. - 494 S. ; 22 cm
ISBN 978-3-499-26708-6 kt. : EUR 14.99

Zugangsnummer: 68814001202 - Barcode: 2-0000688-8-14001202-4
RAET - Signatur: RAET - Roman