Alice wird langsam erwachsen und lernt neue Welten kennen. Da kann allerhand passieren - auch Peinlichkeiten. (ab 11) (JE) Die Schrägheit und Unverfrorenheit der amerikanischen Literatur hat auch in der Kinder- und Jugendliteratur Einzug gehalten. Dies lässt sich bei dem vorliegenden Werk wohl kaum bestreiten. Ist der Leser darauf nicht vorbereitet, braucht es möglicherweise etwas, bis sich ihm der flapsige, offenherzige Stil des Textes in seiner vollen Humorigkeit bei gleichzeitiger Tiefe erschließt. Alice findet ihr Leben und sich selbst allzu langweilig und gerät in eine ihr noch fremde Welt der ersten Annäherungen an das andere Geschlecht, der (zaghaften) Erotik und erwachenden Sexualität sowie der Selbstfindung in diesem Durcheinander von Eindrücken und Emotionen. Sie geht dabei recht offensiv vor, hängt sich an bereits "erfahrene" ältere Zeitgenossen und findet schließlich doch ihren eigenen Stil und Weg. Alice erkennt, dass nur sie selbst fühlen kann, was richtig für sie ist, und dass Außergewöhnlichkeit im Sinne eines nicht langweiligen, spannenden Lebens nichts mit Oberflächlichkeiten zu tun hat. Der Band richtet sich in seiner sprachlichen Ausgestaltung sowie aufgrund seiner vordergründigen Thematik an Jugendliche an der Schwelle zum Erwachsenwerden. Und an diesem Punkt bedarf es bei dem beurteilenden erwachsenen Leser anfangs einiger Gewöhnung, wenn sogleich offenherzig von Keuschheitsgürteln, Dessous und üppigen weiblichen Formen die Rede ist. Aber die lockere, unverfängliche Art und Weise, wie an diese Dinge herangegangen wird, lässt rasch erkennen, dass die Autorin genau den Ton der Heranwachsender trifft und sich wohl auch selbst noch sehr gut an die eigenen ersten Schritte ins Erwachsensein erinnert. Außerdem: Junge Menschen lesen zweifelsohne ganz anders als zweckerfüllte Erwachsene! *bn* Doris Maier

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Rezension

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Personen: Naylor, Phyllis R.

Schlagwörter: Pubertät Erste Liebe