Roman über eine junge Asylwerberin, die zum Spielball der Interessen wird, in welchen der Mensch wenig, die Geschichte aber umso mehr zählt. (DR) Wahrheit gibt es nicht. Was es gibt, das sind unterschiedliche Wahrnehmungen ein- und derselben Situation. Welche Eindrücke ein Mensch gewinnt und was er empfindet, lässt sich nicht objektivieren. Es ist immer individuell. Daniel Zipfel macht sich das Wissen darum zu eigen. Und er geht noch einen Schritt weiter. Er macht klar, wie interessengeleitet das Handeln von Menschen ist. Was das praktisch bedeuten kann, legt der Autor in seinem Roman "Die Wahrheit der anderen" offen. Zipfel bearbeitet ein Thema, das ihm als Juristen in der Asylrechtsberatung täglich begegnet: Der Alltag von Menschen, die als Flüchtlinge nach Österreich kommen. Eine von ihnen, eine junge Frau, wird von einem ehrgeizigen jungen Journalisten mit ihrer Geschichte zu einer Heldin hochstilisiert. Im Vertrauen auf seine Unterstützung riskiert sie viel. Dem Autor gelingt es, die Komplexität der Situation von Menschen, die in Österreich ein neues Zuhause suchen, darzulegen. Und er beschreibt, wie sie zum Spielball der Interessen werden.

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Personen: Zipfel, Daniel

Schlagwörter: Asyl