Ein spannendes und fesselndes Buch über das Barcelona der 1940er und 1950er Jahre. (DR) Im Mittelpunkt des Romans steht die Buchhandlung Sempere & Söhne und ihre Mitarbeiter. Eines Tages tritt eine finstere Gestalt ein und hinterlässt dem Angestellten Fermín ein Buch, in dessen Widmung sich ein Hinweis auf einen Schlüssel und eine große Geldsumme findet. Der Ich-Erzähler Daniel, der sich aufgrund seiner andauernden schlechten Laune bereits zuvor Sorgen um Fermín machte, versucht, seinem Freund zu helfen, und erfährt so von seiner Vergangenheit als Gefangener des Regimes. Sein Hauptproblem ist darin begründet, dass er die Papiere, die ihn als Fermín Romero de Torres ausweisen, für die Formalitäten seiner bevorstehenden Hochzeit nicht verwenden kann, da diese Person offiziell 1940 im Gefängnis verstorben ist. Außerdem erfährt Daniel einiges über seine verstorbene Mutter Isabella. Er schmiedet sodann einen Plan zur Rettung von Fermíns Identität und schafft es, ihm eine glückliche Hochzeit zu bescheren. Zusätzlich sucht Daniel nach dem Mann, der seine Mutter umgebracht hat, um die Scham vor sich selber zu verbergen, und findet am Ende des Buches einen bedeutenden Hinweis auf ihn. Der neue Roman von Ruiz Zafón ist gemeinsam mit "Der Schatten des Windes" und "Das Spiel der Engel" Teil eines Zyklus von Romanen, die sich im "Friedhof der vergessenen Bücher" überkreuzen. Dabei können die einzelnen Bände in beliebiger Reihenfolge oder einzeln gelesen werden. Für Fans von "Der Schatten des Windes", an das dieser Roman jedoch nicht herankommt, ein Muss und ein Buch, das durch seine spannende Handlung und die klare Sprache überzeugt.
Rezension
Personen: Ruiz Zafón, Carlos Schwaar, Peter
Ruiz Zafón, Carlos:
¬Der¬ Gefangene des Himmels : Roman / Carlos Ruiz Zafón. Aus dem Span. von Peter Schwaar. - Frankfurt a. M. : S. Fischer, 2012. - 402 S.
ISBN 978-3-10-095402-2 fest geb. : ca. EUR 23,70
DR.H - Signatur: DR.H Zaf - Belletristik