Nostalgisches Katzenmärchen über Mut, Sanftmut und die Kraft der Liebe. (ab 6) (JE) Der gelbäugige Schwarzfellkater Felidor ist ein seltenes Exemplar seiner Gattung. Nicht allein wegen seiner goldenen Pfoten und dem güldenen Stern auf seiner Stirn wird der von allen Katzendamen Umschwärmte zum schönsten aller Kater von Katzenstadt gewählt, vor allem sein Sanftmut, seine Höflichkeit und seine Besonnenheit zeichnen ihn aus. Dank seiner Tugenden vermag der vornehme Goldkater, die Katzenstadt vor einer Heerschar räuberischer Wanderratten zu bewahren und eine üble Katzenbande mitsamt ihrem Anführer Bonifaz in die Flucht zu schlagen. Trotz dieser Abenteuer führt der auf einem goldbestickten Katzenkissen thronende Felidor im Grunde ein langweiliges, allzu geordnetes Leben, in dem ein Tag wie der andere zu sein scheint. Alles wird anders, als der Kaiser aller Katzen ins Elendsviertel der Stadt gerät und dort der herumstreunenden, herrenlosen Müllkatze Muzemuz begegnet, die trotz ihrer Armut das Leben in vollen Zügen genießt. Mit ihr lernt er nicht nur die Liebe und das Leben, sondern auch die Freuden eines Vaterkaters kennen. Diese gefühlvolle, episodenreiche Katzengeschichte von Käthe Recheis weist alle Merkmale eines klassischen Tiermärchens auf. Bekannte Märchenmotive, der formelhafte Erzählstil ("Es war einmal ein Katzenbaby, das.."), das obligate Happyend und die klare moralische Botschaft sind ganz typisch für dieses Genre. Die detailreichen Illustrationen von Franz Hoffmann sind stellenweise allzu grellbunt und karikaturhaft geraten, das poppige Cover mit Goldglanzeffekten ist unübersehbar. Ansonsten ist diese abwechslungsreiche Tiergeschichte mit dem vertrauten Erzählmuster und der leserfreundlichen Schriftgröße eine ideale Lektüre für alle katzenliebenden Leseanfänger ab 6 Jahren. *bn* Elisabeth Zehetmayer

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Rezension

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Personen: Recheis, Käthe Hoffmann, Franz

Schlagwörter: Katze

Interessenkreis: Tiere