Eine skurrile Casting-Show, eine alte Legende und eine archaische Landschaft - Kommissar Merana ermittelt diesmal im Pinzgau. (DR) Am Fuß der Krimmler Wasserfälle wird eine junge Frau erschlagen aufgefunden. Lena Striegler war aussichtsreiche Anwärterin darauf, den groß aufgezogenen "Austrian Marketenderinnen Award" zu gewinnen. Der Salzburger Kommissar Martin Merana kehrt in seine Heimat zurück, um die Ermittlungen aufzunehmen - und muss mit Entsetzen feststellen, dass Lena die Tochter seiner Jugendbekanntschaft Alma war. Zunächst konzentrieren sich seine Ermittlungen auf die rustikale Casting-Show für einfache Gemüter, die der höchst unsympathische Bürgermeister Erlinger mit allen Mitteln vorantreibt. Doch dann tauchen Hinweise auf fragwürdige Grundstückstransaktionen auf und auch Lenas abservierter Freund könnte ein Motiv gehabt haben. Und was hat Lenas kleine Schwester, die im Dorf als zurückgeblieben gilt, in der Mordnacht gesehen? Bei den Ermittlungen wird Merana diesmal von Gruppeninspektorin Ulla Heilmayer unterstützt, einer in jedem Sinne ausgesprochen starken Frau und - natürlich - von seiner Großmutter, bei der er diesmal wohnen kann. Neben verschiedenen Schauplätzen im Pinzgau und Lungau lässt Baumann seinen Kommisar einen Abstecher auf die Burg Hohensalzburg unternehmen. Und wie immer bewirken seine Schilderungen, dass man sich gleich aufmachen möchte, diese Plätze selbst in Augenschein zu nehmen. Wie in vielen anderen Gebieten auch steht die Bevölkerung von Krimml im starken Spannungsfeld zwischen dem Bewahren von alten Traditionen und deren hemmungsloser touristischer Vermarktung. Das treibt zum Teil wilde Blüten und bringt höchst skurrile Typen hervor - sehr zum Vergnügen der LeserInnen. Nicht nur Salzburger Bibliotheken zu empfehlen.

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Rezension

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Serie / Reihe: Gmeiner Original

Personen: Baumann, Manfred