Es ist Spätwinter im Norden Schwedens: Ein kleiner, wenige Wochen alter Welpe, läuft der Mutter nach, verirrt sich und bleibt allein im Wald zurück. Die Suche nach ihm bleibt im Schneegestöber ohne Erfolg. Lange kann der kleine Welpe in der Kälte nicht überleben. Doch er hat Glück und es erwacht der Überlebenswille. Alles muss der Kleine nun selber lernen in der Kälte und Stille, der Einsamkeit und Gefahr der Natur. Und vor dem Verhungern und Erfrieren hilft der Zufall, denn es findet sich im letzten Augenblick ein gefrorener Elchkadaver, dessen Fleisch über das Schlimmste hinweghilft. Während der nächsten Monate erleben wir hautnah mit, wie sich der kleine Hund durchkämpft. Wir frieren mit ihm, schnüffeln, schnuppern, markieren, horchen und warten, wir teilen seinen Schmerz und seine Angst. Der Welpe lernt, selbständig Nahrung zu finden, das Erbeutete gegen andere Tiere zu verteidigen und sich zu hüten vor Gefahr. Als der Frühling kommt, getraut sich der Hund, sich dem Menschen wieder anzunähern. An einem See gibt es ein Sommerhaus. Ein Mann nähert sich dem Kleinen ganz behutsam. Langsam legt der Welpe die Scheu ab und er fasst Vertrauen. Eines Tages folgt er dem Mann ins Boot, um mit ans andere Ufer zu fahren, nun ist er wieder gewonnen für die Menschen. Man wird ihm den Namen "Tapfer" geben, er wird ein guter Jagd- und Wachhund sein. Der kleine Roman endet mit Überlegungen über das Wesen der Literatur: "Dort endet die Geschichte. Niemand weiß, worauf er horchte und was er erlebt hatte dort draußen, wo niemand ihn hatte sehen können. Niemand weiß, ob es für das, worauf er wartet, überhaupt ein Wort gibt." Diese Lücke vermag die Literatur zu schließen. Eine Autorin vermag sich das auszudenken, was der kleine Welpe erlebt hat, es in Worte zu fassen. Ein wunderbares kleines Juwel!

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Rezension

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Personen: Ekman, Kerstin Binder, Hedwig M. Aus d. Schwed. v. Binder, Hedwig M.

Interessenkreis: Gesellschaft Hunde