Blutrünstiger Fantasyroman. (DR)* Immer wieder träumt Eric von einem Engel, der mit brennendem Gefieder auf dem Dach einer gigantischen schwarzen Kathedrale steht, die sich über einer verwüsteten Landschaft erhebt. Und immer endet dieser Traum, kurz bevor sich entscheidet, ob der Engel leben oder die Apokalypse endgültig über die Welt hereinbrechen wird. Und dann steht eines Tages ein geflügeltes Wesen leibhaftig vor ihm und stellt sich als sein Schutzengel Chep vor. Aber auch Erics Alptraum nimmt Stück für Stück Gestalt an und Chep hat bald alle Hände voll zu tun. Um es gleich vorweg zu nehmen: "Krieg der Engel" ist Hohlbein in Hochform, spannend von der ersten Seite an. Dennoch findet man auch hier wieder die eine oder andere Ungereimtheit, die für diesen Fantasyautor so typisch ist, etwa das Klischee vom "Schein, der trügt". Jeder Hohlbein-Kenner beginnt sofort bei der flapsigen Schilderung des Schutzengels Chep mitsamt seinen allzu menschlichen Macken Wetten darauf abzuschließen, dass er schlussendlich zur Elitetruppe des himmlischen Geflügels zählen wird - und richtig: Er entpuppt sich als der Erzengel Michael höchstpersönlich. Der dunkle Gegenspieler heißt übrigens Azazel - jedwede Ähnlichkeit mit dem schwarzen Engel Azrael aus zwei vorhergehenden Hohlbein-Romanen ist alles andere als zufällig und ganz bestimmt beabsichtigt. Auffallend bei diesem Roman ist, dass diesmal für ein Jugendbuch reichlich viel Blut vergossen wird. Es wird geprügelt, geschossen, mit Schwertern gekämpft und gebrandschatzt; ganze Heerscharen metzeln sich auf riesigen Schlachtfeldern gegenseitig nieder. Deshalb ist es sicher eine Überlegung wert, dieses Buch erst ab 14 Jahren zu empfehlen. Sicher ist, dass es unter den Fantasy-Freunden seine begeisterten Leser/innen finden wird. *bn* Anita Ruckerbauer

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Rezension

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Personen: Hohlbein, Wolfgang Hohlbein, Heike

Interessenkreis: Fantasy