Geld macht doch nicht glücklich. (JE) (ab 9) Der norwegische Autor Erlend Loe hat u.a. die Filmschule besucht. Dieser Text liest sich deshalb auch wie eine für den Film geschriebene Geschichte. Der Kameraführung folgend begleitet der Leser Kurt, der als Gabelstablerfahrer "oben in Norwegen" lebt.. Er führt ein glückliches Familienleben, allein der Wunsch, etwas mehr Geld zu haben, um einen Urlaub zu machen, ist bislang noch nicht in Erfüllung gegangen. Und dann kommt die Glücksfee in Gestalt eines Mannes, den Kurt vor dem Ertrinken rettet, und schenkt ihm zum Dank einen fußballgroßen Diamanten, den er in Geld umtauscht. Nicht nur, dass er damit nicht umgehen kann, wird er ekelig und letztlich zum Amokläufer. Der anfangs sympathische Mann wird größenwahnsinnig und dreht durch, als er im Präsidentschaftswahlkampf eine vernichtende Niederlage erfährt. In einer Schlichtheit präsentiert sich dieses vom Verlag bis ins Detail liebevoll und ästhetisch gestaltete Buch. Schlicht ist die Botschaft, schlicht ist die Sprache, schlicht sind die Illustrationen. Aber schlicht ist nicht mit banal zu verwechseln. Das Besondere sind die Tiefgründigkeit und der Humor, und da darf schon auch einmal eine Übertreibung dabei sein. Empfehlenswert nicht nur für Jugendliche ab 9 Jahren, sondern auch für Erwachsene, die ins Satirische gehende Texte mögen. *bn* Martina Lainer
Rezension
Personen: Loe, Erlend Kriegel, Volker Schmidt-Henkel, Hinrich
Loe, Erlend:
Kurt, der Diamant und ein Haufen Geld / Erlend Loe. - Würzburg : Arena, 2000. - 104 S. : Ill.
Einheitssacht.: Kurt blir grusom. - Aus dem Norwegischen
ISBN 978-3-401-04911-3 fest geb. : ATS 166,00 / Eur 12,00
JE - Signatur: JE Loe - Kinder- und Jugendbü