Köhlmeier, Paula
Maramba
Belletristik

Nachgelassene Prosasammlung einer Frühverstorbenen. (DR) Paula Köhlmeier, eine literarische Hoffnungsträgerin, starb mit 21. Den Band mit Geschichten hat sie noch vorher zusammengestellt. An die 50 sehr unterschiedliche Texte finden sich darin, sie alle verbindet jedoch ein lakonischer Ton und das Personal, das vielfach aus Außenseitern, Obdachlosen, traurigen und sehnsuchtsvollen Personen besteht. Es sind fast durchgehend minimalistische Texte, manche haben fast Drehbuchcharakter, erinnern in ihrer verstummenden Trauer, im Weglassen und auch im oft so banal wirkenden Sujet an Wolfgang Borcherts Kurzgeschichten. "Maramba" ist ein Buch der Unruhe, der seltsamen Annäherungs- und Abstoßungsversuche, der Kommunikationsprobleme und der Beschwörung abhanden gekommener Gefühle und Menschen. Das Unsagbare wird immer wieder evoziert: gefühlshaft und obsessiv. Die ProtagonistInnen - es sind vor allem Frauen - warten darauf, dass etwas passiert, das Geschehenes rückgängig macht oder Geschehen in Gang setzt. Verständnislose Zuseher rätseln über Sprachrituale und unverständliche Handlungen. Viele der Texte lesen sich wie Roadmovies. Immer wieder tauchen bereits bekannte Figuren auf, deuten darauf hin, dass Paula Köhlmeier ursprünglich vorhatte, einen Roman zu schreiben. - Spannende, rätselhafte und gefühlsstarke Prosa. Für Bibliotheken mit literarischem Schwerpunkt. Und Interessierte an Texten einer ernsthaften Vertreterin der "Generation nach Golf". *bn* Fritz Popp


Rezension


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Personen: Köhlmeier, Paula

Interessenkreis: Gesellschaft

Köhlmeier, Paula:
Maramba / Paula Köhlmeier. - Wien : Zsolnay, 2005. - 252 S.
ISBN 978-3-552-05333-5 fest geb. : ca. Eur 18,40

Zugangsnummer: 0001790001 - Barcode: 2-0000000-8-02018898-6
DR.G - Signatur: DR.G Köh - Belletristik