Ein kurzweiliger Roman über eine unglückliche Hausfrau, einen einsamen Postboten und Briefe, die alles verändern. (DR) Carol ist unglücklich, verzweifelt und hat alles satt: ihr spießiges, tristes Leben in einer Londoner Reihenhaussiedlung, ihren wehleidigen Ehemann Bob, den sie nie geliebt hat, sogar ihre pubertierende Tochter, zu der sie keinen Zugang gefunden hat. Gerade als Carol sich entschlossen hat, Bob endlich zu verlassen, macht ihr das Schicksal einen Strich durch die Rechnung: Bob hat Krebs und Carol spielt die verständnisvolle Ehefrau. Doch in ihrem Inneren verzweifelt sie und versucht, sich mit Briefen an das Universum ihr Unglück von der Seele zu schreiben. Jene unzustellbaren Briefe landen im Büro des Postbeamten Albert, der kurz vor der Pension steht. Albert ist ebenfalls einsam und fühlt sich zu der anonymen Briefeschreiberin "C" sofort hingezogen. Bald macht er sich auf, sie zu suchen. Der Autor Tom Winter skizziert in seinem ersten Roman zwei einsame, unglückliche Menschen, die einen Ausweg aus ihren tristen Leben suchen. In einer leicht zu lesenden, flüssigen Sprache legt er die Gefühlswelt der beiden Hauptprotagonisten dar und lässt die LeserInnen an den inneren Konflikten teilhaben. Der Roman ist in vier Überkapitel gegliedert - Carol, Albert, Leben, Tod - und in den einzelnen Unterkapiteln wechseln die Szenen zwischen beiden Protagonisten hin und her, sodass die LeserInnen beide Sichtweisen nachvollziehen können. Tom Winter hat seinen Roman gespickt mit britischem Humor sowie einer kleinen Portion Zynismus und doch lässt sich eine gewisse pessimistische Grundtendenz erkennen.

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Rezension

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Serie / Reihe: Insel Taschenbuch 4216

Personen: Winter, Tom Lohmann, Sabine Rawlinson, Regina