Der Dorfflüchtling Suchanek kehrt in die dörfliche Welt zurück und wird prompt Zeuge einer Brandstiftung. (DR) Das niederösterreichische Wulzendorf ist noch in den 1980er Jahren steckengeblieben und außerdem gestaltet sich die Volksfestzeit dort sehr turbulent. Als der Suchanek unter widrigen Umständen in sein Heimatdorf zurückkehrt, beginnen die Probleme: Beim Brand der Scheune des Fünferbauern entdecken die Feuerwehrleute nach der Schmach, dass sie versagt haben (die Nachbarsfeuerwehr musste einspringen!), auch noch die Leiche der Gattin des Großbauern, der heiligen Johanna, die die Leiterin der Legion Mariens war. Der Fünferbauer selber ist mit seinem Sohn bei der Weltmeisterschaft im Pflügen in Tschechien. Suchanek sieht jedoch eine schwarze Gestalt, als er sich auf dem Balkon seines Elternhauses gerade seinem Joint widmet. Großspurig erzählt er seine Beobachtung (stimmt sie überhaupt?) herum und ist prompt Zielscheibe eines Anschlags. Und mit einem Mal findet er die Susi, die er früher nicht anrühren wollte, sehr hübsch und begehrenswert. Eigenartiger Nebeneffekt! Amouröse Verwicklungen helfen allerdings nicht weiter, als auch noch der Inhaber einer zwielichtigen Autowerkstatt verschwindet. Ein witziger Krimi voller Lokalkolorit, Sprachwitz und begeisternder Dialoge. Äußerst treffend ist die Darstellung der dörflichen Verwicklungen, der gegenseitigen Abneigungen und Rivalität mit dem Nachbardorf wie auch die Innenschau des Suchanek, des klassischen Dorfflüchtlings, der auch in der Stadt nichts erreicht und ein ewiger Verlierer bleibt, doch die Herausforderung in der Not irgendwie bewältigt. Selten so gelacht! Unbedingt kaufen und lesen!

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Rezension

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Personen: Nikowitz, Rainer