Vom Hellsehen und anderen magischen Fähigkeiten. (DR) Luise, eine aufgeweckte Zehnjährige, unterscheidet sich äußerlich nicht besonders von anderen Mädchen in ihrem Alter. Ärgerlich, dass sich ausgerechnet jetzt ihre Eltern scheiden lassen und keine Zeit mehr für sie haben. Daher wächst sie bei Großmutter Selma und ihrem Freund, dem Optiker, auf, lernt Dinge wie Fahrradfahren, Schwimmen, Uhren und Speisekarten lesen. "Eisbecher Heimliche Liebe war das Erste, was ich lesen konnte", berichtet Luise stolz (S. 29). Das unbeschwerte Leben des Mädchens wird durch den Tod nahestehender Personen durcheinandergewirbelt. In jedem der drei Romanteile werden die LeserInnen mit dem Sterben konfrontiert. Mehr noch: Luise kann in ihren Träumen den Tod voraussehen. Immer wenn ihr nachts ein Okapi erscheint, stirbt kurz darauf jemand. Doch das Erzählte wirkt alles andere als düster. Mit einem feinen Gespür für Beobachtungen und skurrile Situationen bringt uns die in Köln geborene Autorin zum Schmunzeln, arbeitet mit Metaphern und Wiederholungen, die das Besondere des Romans ausmachen. Themen wie Familie, Geborgenheit, Resilienz, Sterben und Tod sind darin wunderbar miteinander verwoben. Eine Hommage an das Leben!
Rezension
Personen: Leky, Mariana
Leky, Mariana:
Was man von hier aus sehen kann : Roman / Mariana Leky. - 5. Aufl. - Köln : DuMont Buchverl., 2017. - 314 Seiten
ISBN 978-3-8321-9839-8 fest geb. : ca. EUR 20,60
DR.G - Signatur: DR.G Lek - Belletristik