In einer Kleinstadt im US-Bundesstaat Wisconsin bringt im Juli 1953 die zwanzigjährige Telefonistin Carol Truttman ein Kind zur Welt. Noch in derselben Nacht gibt sie den Jungen zur Adoption frei. Daniel, so sein Name, bleibt in der Obhut eines Sozialdienstes. Bald sehen sich die betreuenden Kinderschwestern mit einem aus ihrer Sicht schwerwiegenden Verdacht konfrontiert: Das Baby scheint, anders als von der Mutter angegeben, nicht »weiß« zu sein, sondern, wie es in der Behördensprache der damaligen Zeit heißt, »indianisch«, »polnisch« oder »negrid« – ein Skandal in einer homogen weißen, den rigorosen Gesetzen der Rassentrennung unterworfenen Gesellschaft. Eine Sozialarbeiterin soll die wahre ethnische Herkunft des Kindes ermitteln. Dazu muss sie allerdings den Vater des Kindes ausfindig machen, dessen Identität die leibliche Mutter nicht preisgeben will. „Anna Kim hat einen höchst interessanten, streckenweise faszinierenden Roman vorgelegt, dem das in der Verlagsankündigung herangezogene Adjektiv „berührend“ allerdings mehr als fern liegt. Bei den meisten Rezipient*innen wird der Text eher eine rationale als eine emotionale Ebene ansprechen. Sollte er bis zu letzterer vordringen, wird er weit mehr als nur berühren – nämlich bestürzen und wütend machen“ (literaturkritik.de). Nominiert für die Longlist des Deutschen Buchpreises 2022
Weiterführende Informationen
Personen: Kim, Anna :: (VerfasserIn::)
Kim, Anna ::[VerfasserIn]:::
Geschichte eines Kindes : Roman / Anna Kim. - Erste Auflage, Originalausgabe, 2022. - 221 Seiten ; 21 cm x 12.5 cm. - Literaturverzeichnis: Seite 224
EAN 9783518430569 Gb.: EUR 23.00 (DE), EUR 23.70 (AT), CHF
Romane, Erzählungen - Signatur: DR KIM - Belletristik