Quelle: bn.bibliotheksnachrichten (http://www.biblio.at/literatur/bn/index.html) Autor: Anna Goiginger; Romansatire, die die Generation Z ins Visier nimmt. (DR) Die Protagonistin lebt in einer Welt, die, ganz nebenbei, untergeht und niemanden tangiert das im Geringsten. Titelgebenden »Content« produziert die Erzählerin massenweise für die Smile Smile Inc. sinnbefreit ist der Inhalt, Hauptsache die Klicks stimmen. Dabei steht dieser Nonsense-Job in direkter Konkurrenz zum Algorithmus, der selbstredend dem Menschen um Längen überlegen ist. Arbeitskollegin Karin verfällt (womöglich deshalb?) dem Wahnsinn. Handlungsort ist die sogenannte »Staublunge«, eine Stadt, die einst Zechen und Bergwerke beherbergte, von denen jedoch nur mehr der instabile, verseuchte Untergrund zeugt. Das permanente Rumoren im Boden entlädt sich von Zeit zu Zeit in ominöse Erdbeben, die schon lang niemandem mehr aufzufallen scheinen. Freund Jonas, ein App-Crush, gründet im Wochenrhythmus neue, immer groteskere Start-ups. So bruchstückhaft diese Nacherzählung wirkt, so handlungsreduziert ist der Roman, der vordergrundig ein Gesellschaftsporträt und damit auch eine unerbitterliche Zukunftsvision zeichnet, deren Wahrheiten sich gegenwärtig bereits einstellen: Das soziale Miteinander ist auf das Notwendigste reduziert, Gespräche wirken verkümmert. Die Individuen scheinen aus ihrer Blase nicht mehr entkommen zu können. Die Groteske des Romans erzeugt eine beängstigende Bedrückung, denn wir wissen, dass der Übertritt in eine solche dystopische Wirklichkeit gar nicht mehr so weit entfernt liegt. Hirschl schockiert mit überzogenen Darstellungen, erzeugt damit Spannung und beweist prophetisches Gespür.

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Rezension

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Personen: Hirschl, Elias