Quelle: bn.bibliotheksnachrichten (http://www.biblio.at/literatur/bn/index.html); Autor: Heidi Lexe; Neuauflage des wohl bekanntesten Kinderbuches aller Zeiten in farbenfrohem Outfit. (ab 9) (JE) Ohne sie wäre eine moderne Kinderliteratur nicht denkbar: Sie ist der Inbegriff des autonomen Kindes, bricht naiv und phantasievoll mit jeder nur erdenklichen Konvention der Erwachsenenwelt und etabliert eine ganz und gar auf das Spiel hin ausgerichtete Kindwelt. Denn alles bei Pippi Langstrumpf ist Spiel - das Kaffeekränzchen, der Feuerwehreinsatz, die Schule. Pippi Langstrumpf erfindet sich jeden Tag neu. Ein derart "antiautoritäres" Buch hat im deutschen Sprachraum naturgemäß eine längst nicht friktionsfreie Rezeptionsgeschichte hinter sich - und ist heute doch fixer Bestandteil des Medienverbundkanons. In einem umfangreichen Paket von Büchern, die anlässlich von Astrid Lindgrens 100. Geburtstag neu aufgelegt werden, erscheint auch ihre bekannteste Kinderbuchfigur in neuem Outfit: In der Übersetzung wurde auf in den letzten Jahren verstärkt aufgezeigte Fehler reagiert; die Illustrationen setzen farbenfroh eine immer-fröhliche Pippi ins Bild. Das wirkt nett und im altmodischen Sinn "kindgerecht". Doch wäre dieses Jubiläum nicht eine gute Möglichkeit gewesen, Pippi Langstrumpf aus der Sicht der modernen Kinderliteratur neu zu befragen und mit Hilfe weniger gängiger Illustrationen auch die Bruchstellen dieses so wichtigen Kinderbuchs aufzuzeigen? Und es damit aus der Nostalgie der Kindheitserinnerung in die Jetztzeit zu führen? Breit einsetzbar ab 9 Jahren.

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Rezension

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Personen: Lindgren, Astrid Engelking, Katrin Heinig, Cäcilie