Quelle: bn.bibliotheksnachrichten (http://www.biblio.at/literatur/bn/index.html); Autor: Franz Lettner; Ein Kochbuch für eingefleischte Esser: Rindfleisch-Rezepte aus aller Welt. (VL) Der Mensch isst Rind. Lebt er in Argentinien, sind es gut 50 Kilogramm, die meisten wohl gegrillt. Der österreichische Rindfleischesser nimmt seine in etwa 10 Kilo wohl eher als Braten, Gulasch, paniert oder gesotten zu sich. Trotz BSE-Krise in den 1990ern und vielmaliger Dokumentation der Folgen von Massentierhaltung hat der Fleischkonsum in den industrialisierten Ländern in den letzten 40 Jahren nicht nachhaltig abgenommen. Dieserart wirklich eingefleischte Karnivoren werden mit vorliegendem Buch ihre Freude haben. Kochbuchautor Sievers hat Rindfleischrezepte aus aller Welt zusammengetragen: texanisches und australisches Barbecue, argentinisches Asado, ungarische Gulaschsuppe, Hackfleischbällchen aus Tunesien oder Schweden, indisches Curry, chinesisch Gedämpftes oder österreichisch Gesottenes. Es wimmelt hier nur so von Filets und Steaks und anderen großen Stücken (Gebratenes soll mindestens 2,5 bis 3 Kilo haben!), dazwischen tummeln sich Würste, edelverarbeitete Teile und auch der Stierhoden fehlt nicht. Präsentiert werden die Rezepte in blutig roten Überschriften, zahlreichen Fotos und vielgestaltigen von Titanilla Eisenhart gezeichneten Rindern, eingewickelt ist das alles in Kuhfellimitat, also eher nicht dafür geeignet, auf der vom Fleisch blutigen Arbeitsplatte zu liegen. Die Durchsicht des Buches kann im Übrigen dazu führen, dass man angesichts so vieler Fleischbrocken eine Zeit lang keine mehr auf dem Teller sehen will - wer nicht zu den echten FleischliebhaberInnen zählt, sollte dieses Kochbuch also eher weiträumig umgehen.

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Rezension

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Personen: Sievers, Gerd Wolfgang Lehmann, Herbert Eisenhart, Titanilla

Schlagwörter: Kochbuch