Ein Feuerwerk an satirischen Einfällen, Assoziationen zu österreichischen Menschen und Orten sowie phantasievolle Exkurse zu allem Möglichen. (DR) Auf dem Umschlag lautet der Untertitel noch »österreichische Erzählungen«, am Schmutztitel steht allerdings »tolldreiste Erzählungen«, was das Ganze viel besser trifft. Gleich die erste Geschichte, die den Titel »Ich bin Kaiser« trägt, erzählt von Kai Kevin Trotta, Sohn eines jugoslawischen Maronibraters, der als Kaiser in Schönbrunn einzieht. Zunächst ist es nur eine Fernsehrolle, aber bald wird die Rolle zur Wirklichkeit, denn der österreichische Kanzlerverschleiß, die leerstehenden Prunkräume in Schönbrunn und nicht zuletzt die Zustimmung der österreichischen Bevölkerung zu einem Monarchen machen den Erfolg Kai Kevin Trottas als Kaiser aus. Satire pur! In einer anderen Erzählung zieht Gstättner respektlos, aber gekonnt über Peter Handkes Stil im Text über die Obstdiebin her. In weiteren Geschichten findet man ein Loblied auf das Rauchen, eine kuriose Begebenheit von Dr. Freud auf Urlaub in Kärnten und noch vieles mehr. Das Buch bereitet ein ausnehmend großes Lesevergnügen, es ist witzig, geistreich, satirisch, charmant - und sehr »österreichisch«. Große Empfehlung für jede Bücherei!

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Rezension

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Personen: Gstättner, Egyd