Sie nennen ihn "Diamanten Eddie", Juwelen und Pelze sind sein Spezialgebiet. Stets elegant gekleidet, charmant und intelligent, ist Edward Kray gern gesehen an den Spieltischen und Theken der Stadt, wo er großzügig jeden gelungenen Coup feiert. Er reist quer durch Europa, nach Frankreich, Belgien, Holland und Griechenland, macht keine Pläne, spart nichts, ein Leben im Jetzt. Doch in seinen Träumen türmen sich die Bilder der Vergangenheit bedrohlich auf. Beim ersten Fliegerangriff der Deutschen auf das südostpolnische Zamość verliert er mit fünfzehn Jahren seine Familie und wird als Zwangsarbeiter nach Deutschland verschleppt. Sechs Jahre lang muss er in Straf- und Arbeitslagern die Grenzen des Erträglichen erfahren. Edward überlebt und bleibt auch nach 1945 in Deutschland, lernt im zerstörten Düsseldorf die lebenshungrige Marianne kennen. Mit ihr presst er der Nachkriegszeit alle Chancen ab, wird zwischen Verheißung, Chaos und Neuordnung zum erfolgreichen Hehler und Dieb. Sabine Kray setzt mit der Lebensgeschichte eines Juwelendiebs ihrem Großvater Edward Kray ein beeindruckendes literarisches Denkmal. Das bewegte Leben von "Diamanten Eddie" in der Zeit des Wirtschaftswunders verschränkt sich dabei eindrücklich mit dem Elend und der Verzweiflung der Jahre als Zwangsarbeiter. Der Roman entblättert Schicht um Schicht das Wesen eines Mannes, der im Land seiner Peiniger blieb, um ihnen immer wieder zu entkommen.
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Weiterführende Informationen
Personen: Kray, Sabine
Kray, Sabine:
Diamanten-Eddie : Roman : Frankfurter Verlags-Anstalt, 2014. - 507 S.
ISBN 9783627022099
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