Seine Selbstvorstellung als Bischof von Rom, seine Bitte um den Segen und das Gebet des Volkes vor der Spendung seines eigenen Segens, sein Verzicht auf die päpstlichen Gemächer, seine Betonung eines einfachen Lebensstils, sein Eintreten für "eine arme Kirche der Armen". All das fand Ausdruck in der Wahl seines Namens "Franziskus". Papst Franziskus ist ein Mann des Konzils, der als solcher zunächst selbst Mitglied des Volkes Gottes ist. Bei allen Verwundungen, unter denen die Kirche heute leidet, betont er aufs Neue die Verantwortung der Laien, den Aufbau der Kirche "ganz von unten", den Auftrag hinauszugehen an die Ränder der Welt und der menschlichen Gesellschaft bis hin zu den Ärmsten - und dies nicht nur im materiellen, sondern auch im spirituellen Sinn. Die Wahl des Namens des Heiligen Franziskus aus Assisi wird tatsächlich zum Programm und führt damit zu einer Erneuerung der Kirche. Hinzu kommt, dass erstmals ein Lateinamerikaner und Jesuit auf den Stuhl Petri gewählt wurde und zuvor kaum auffällig in Erscheinung getreten war. Die Kirche wird wesentlich dadurch überleben, dass sie sich bemüht, die Gestalt einer Nachfolgegemeinschaft Jesu anzunehmen. Dazu ruft die Lebensgestalt des ersten Papstes von der anderen Seite der Welt auf - des Papstes, der sich "Franziskus" nennt.
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Weiterführende Informationen
Personen: Waldenfels, Hans
Waldenfels, Hans:
Sein Name ist Franziskus : der Papst der Armen : Verlag Ferdinand Schöningh, 2014. - 159 S.
ISBN 9783657766390
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