Franz behauptet sich gegen seine fernsehsüchtigen Schulkameraden. (ab 8) (JD) Franz braucht nicht weiters vorgestellt zu werden, wer ihn trotz der Vielzahl an Franzgeschichten noch nicht kennen sollte, dem geben die ersten paar Seiten dieses neuen Bandes über den auf den ersten Blick als Verlierertyp gezeichneten Buben, dem es aber immer wieder gelingt, sich Anerkennung zu verschaffen, Aufschluß. Diesmal heißt es, sich gegenüber seinen Klassenkameraden zu behaupten, die jeden Fernsehfilm anschauen (dürfen) und natürlich am nächsten Tag über nichts anderes reden als über diesen oder jenen tollen Film. Franz, dessen Eltern nichts vom Fernsehen halten - sie verbieten es nicht einmal, das Gerät wird einfach nur nie eingeschaltet - kann da nicht mithalten und wird daher ausgelacht. Nachdem er sich mit einer Schummelgeschichte in Schwierigkeiten - die wieder einmal glimpflich ausgingen - brachte, weiß seine Oma eine grandiose Lösung. Am Ende erweist sich Franz gar noch als tapferer Beschützer seiner Freundin Gabi, die sich nach einem Krimi allein in der Wohnung fürchtet. - Christine Nöstlinger macht deutlich, wie sehr das Fernsehen den Alltag unserer Kinder bestimmt, sodaß zum Außenseiter wird, wer von den Eltern aus nicht fernsehen darf. Franz denkt sich einfach Sendungen aus, sein Bruder Josef sieht alle bei seinem Freund, der sie ihm aufnimmt. Es gibt keine Lösung, wie dem Dilemma beizukommen ist, die Geschichte kann aber Kindern ab 8 - der Druck ist leider für ungeübtere Erstleser/innen fast zu klein - das dahinterliegende Problem gut verdeutlichen. Nicht nur als Ergänzung zu den Franzgeschichten sehr zu empfehlen.
Serie / Reihe: Sonne, Mond und Sterne
Personen: Dietl, Erhard Nöstlinger, Christine
JE.C
NÖS
Nöstlinger, Christine:
Fernsehgeschichten vom Franz / Christine Nöstlinger. Mit farb. Ill. von Erhard Dietl. - Hamburg : Oetinger, 1994. - 63 S. : Ill. (farb.) - (Sonne, Mond und Sterne)
ISBN 3-7891-0500-7 fest geb. : ca. ATS 84,00
Erstleser Stufe1/2/3/4 - KuJ Belletristik