Diesmal kommt Willi Wiberg philosophisch. Als sein Papa ruft: "Bist du da, Willi?", überlegt er, ob er tatsächlich mit "Ja" antworten kann. Natürlich ist er da, das kann jeder sehen, aber ist er auch ganz da? Was ist mit der Wärme, die noch auf dem Stuhl ist, auf dem er gerade gesessen hat. Gehört die nicht zu ihm? Und die Luft, die er ein- und ausatmet, oder die Spucke, die draußen auf der Straße liegt. Die gehört doch auch zu ihm und überhaupt, was passiert eigentlich damit? Nach langem Nachdenken kommt Willi zu dem Schluss, dass er viel mehr ist, als man sehen kann, denn er hinterlässt überall Spuren. Und deshalb antwortet er auf Papas Frage: " Ein Teil von mir ist hier". Die Antwort ist allerdings eher nüchtern: "Dann nimm den Teil von dir, der da ist und bring den Müll runter!" Willis Überlegungen sprechen Kindern aus der Seele und seine Schlussfolgerung, dass man nie aufhört zu sein und immer Spuren bleiben werden, hat etwas Schönes und - im Hinblick auf den Tod, ein Bild, das auf der letzten Seite leise anklingt - sehr Tröstliches.
Personen: Bergström, Gunilla Brunow, Dagmar
JD.
BER
Bergström, Gunilla:
Wo bist du, Willi Wiberg? - Hamburg : Oetinger, 2009. - [30] S. : Ill. - Aus dem Schwedischen
ISBN 978-3-7891-7756-9
Bilderbuchreihen ( Lieselotte, Dr.Brumm) - KuJ Belletristik