Ein Traum der Künstlerin von Trauer und neuem Leben: Im sanften Nachtblau des Einbandes glühen Goldorangen im dunklen Laub, darunter schaut den Betrachter ein Fuchs in possierlicher Haltung aus großen unschuldigen Augen an. Hier trifft Teckentrup nicht gerade den Charakter eines wilden Tieres, doch darum geht es auf den nun folgenden Seiten auch gerade nicht. Frei in der Seiteneinteilung entsteht ein Reigen von großen und kleineren Textblöcken und verhalten bunten Linolschnitten. Mal zeigen sie einen friedlichen Winterwald, mal ein ungezwungenes Miteinander der verschiedensten Tiere. Von Maus bis Bär sind sie alle Freunde des Fuchses gewesen, der auf einer Lichtung friedlich verstorben ist. Während sie sich an die vielen Spiele mit dem Freund erinnern und selbst der Hase gerne an das äFangenspielenô denkt, sprießt ein fuchspelzfarbenes Pflänzchen aus seinem Grab. Die Erinnerung der Freunde lässt es zum Baum heranwachsen, höher und höher, über Wald und Winter hinaus. Schließlich wird er zu einer neuen Heimat für die Gefährten und ihre Nachkommen. Teckentrup hat ein schönes Bild dafür gefunden, wie gemeinsame Trauer den Schmerz überwinden kann und dem Verstorbenen Gegenwart und Wirksamkeit gegeben werden.
Personen: Teckentrup, Britta
Standort: Bibl.u. Mediens
Teck
Teckentrup, Britta:
¬Der¬ Baum der Erinnerung / Britta Teckentrup. - München : Ars Edition, 2013. - [13] Bl. : zahlr. Ill.
Einheitssacht.: ¬The¬ Memory Tree
ISBN 978-3-8458-0184-1
Zugangsnummer: 0020957001
Teck - BUCH