Quelle: bn.bibliotheksnachrichten (http://www.biblio.at/literatur/bn/index.html); Autor: Jutta Kleedorfer; Ein Thriller, in dem die tragische Geschichte einer Männerfreundschaft vor dem Hintergrund realer zeitgeschichtlicher Fakten erzählt wird. (DR) Zwei britische Piloten, Bryan und James, werden im Kriegswinter 1944 bei einem Kampfeinsatz über Deutschland abgeschossen. Bei ihrer Flucht gelingt es beiden Freunden auf einen Lazarettzug aufzuspringen, sich die Identität von zwei tot auf ihren Pritschen liegenden SS-Offizieren anzueignen und sich so fürs Erste zu retten. Sie werden in eine Irrenanstalt gebracht, in der jeder Patient eine Identifikationsnummer - bestehend aus Buchstaben und Zahlen - bekommt und die daher das "Alphabethaus" genannt wird. Um Simulanten von Geisteskranken zu unterscheiden, werden sie nicht nur grausamen medizinischen Behandlungen unterzogen, sondern geraten ins Visier von drei eingeschleusten SS-Offizieren, die ihr eigenes Spiel um eine Kriegsbeute spielen. Bryan gelingt die Flucht bei einem Bombardement der Alliierten, James überlässt er seinem Schicksal. Knapp 30 Jahre später unternimmt Bryan - geplagt von Schuldgefühlen gegenüber seinem Freund James - den Versuch, ihn zu finden, was auch gelingt. In einem spannungsgeladenen Showdown, bei dem es zu einer Begegnung mit James kommt, reift in Bryan schließlich die erleichternde Erkenntnis, dass Freundschaft auf Gegenseitigkeit beruht und sowohl am Handeln wie am Nicht-Handeln zerbrechen kann. Ein knapp 600 Seiten starker Roman mit vielen ans Unerträgliche grenzenden Bildern, mit Beschreibungen von Gräueltaten und zutiefst unmenschlichen Handlungen - nicht nur in Zeiten des Krieges. Das latent Böse ist ständig präsent und verleiht dem in zwei Teilen erzählten Thriller seine Dynamik. Ein Buch, das typische Männerthemen aufbereitet und zugleich eine Aufarbeitung von Erfahrungen der späten Kriegsgeneration des Zweiten Weltkriegs darstellt.

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Rezension

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Personen: Adler-Olsen, Jussi Thiess, Hannes Heimburger, Marieke